Inhalt: In Zürich wird ein jüdischer Lehrer tot aufgefunden - Rabbiner Daniel Klein versucht, den Mord aufzuklären. Nahum Berger unterrichtet an der Schule der israelitischen Kultusgemeinde in Zürich. Als er eines Tages nicht zum Unterricht kommt, schaut ein Kollege in der Wohnung vorbei und findet ihn tot vor, offenbar gewaltsam ums Leben gekommen. Die Züricher Polizei befragt bei ihren Ermittlungen auch den örtlichen liberalen Rabbiner Daniel Klein und bittet ihn auch, bei der Übersetzung persönlicher Dokumente des Toten behilflich zu sein. Klein kommt zu Ohren, dass Berger eine Beziehung zu einer verheirateten Frau, noch dazu aus der streng orthodoxen Gemeinde, unterhielt. Die Polizei verhaftet deren Ehemann, weil sie eine Tat im Affekt vermutet. Rabbi Klein versucht Kontakt zu Bergers Exfrau aufzunehmen. Er reist deswegen sogar eilends nach Israel. Über Umwege kommt Klein darauf, dass Berger mit ihr einen Sohn hat, der inzwischen auch in Zürich lebt. - Ein jüdisches Thema ganz ohne einen Holocaust-Hintergrund ist zumindest für Deutsche selten. Jüdisches Leben als alltägliche, kontinuierliche Selbstverständlichkeit gibt es wohl nur in den Schweizer Gemeinden. Der Autor ist als Professor für Jüdische Literatur- und Religionsgeschichte berufener Fachmann, diese Welt anderen nahezubringen. In diesem Krimi gelingt es ihm unaufdringlich, die Eigenarten jüdischen Lebens zu vermitteln und zugleich den Leser mit einer gut durchdachten und flott erzählten Kriminalgeschichte zu fesseln. Sehr zu empfehlen! Schlagworte:Juden, Krimi Systematik: SL Umfang: 223 S. Standort: SL Bode ISBN: 978-3-312-00628-1
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